Nachdem wir uns bereits seit Wochen auf diesen Tag gefreut haben, war er nun endlich da! Die Koffer waren gepackt, es konnte also losgehen. Da wir bereits den Online-Checkin von Swiss zuhause durchgeführt hatten, mussten wir nur noch das Gepäck an einem speziellen Schalter abgeben und entkamen so einer ziemlich langen Schlange vor den traditionellen Check-In Schaltern. Mit der gesparten Zeit konnten wir noch ein bisschen in der Bücherei verweilen und uns noch mit geeigneter Unterhaltung für den Flug einzudecken. Dies hätten wir uns aber gleich sparen können, denn das Unterhaltungssystem der Swiss war dann doch schmackhafter (und bequemer) als selber lesen. Aber dazu später.
Noch ein bisschen in den Duty-Free-Shops die Zeit vertreiben und ab zum Terminal 3. Sicherheitskontrolle. Weiter zu unserem Gate E22. Der Flieger, eine Airbus A340, war bereits da. Doch vor dem Boarding, wurden noch alle Pässe kontrolliert und die Boardkarte abgestempelt, mal wieder was Neues - aber in die USA zu reisen soll ja immer besonders sein.
Eine halbe Stunde vor Abflug verkündete eine Lautsprecherstimme das Boarding. Mit dem restlichen Passagierstrom bestiegen auch wir das Flugzeug. Zuerst mussten wir die Business-Abteilung durchqueren. Das machen die sicher mit Absicht: Den Economy-Kunden zeigen, wie schöns die anderen haben. Vielleicht fliegt der eine oder andere ja das nächste Mal in dieser Klasse. Egal. Unsere Plätze waren ziemlich weit hinten und bis wir dort ankamen, war die Business-Klasse bereits vergessen. Das Handgepäck verstauen und sich für die nächsten 13 Stunden einnisten. Und dann entdeckten wir das Passagierunterhaltungssystem. Danke! Ein Monitor, eine Fernbedienung und jede Menge individuelle Unterhaltung: Kinofilme, Musik-CDs, Computer-Spiele, Fernsehserien! Na dann gute Reise.
Um 13:20 Uhr hoben wir fast pünktlich ab. Nach dem Erreichen unserer Flughöhe von 38000 Fuss, wurde endlich das Mittagessen serviert. Dann ein Film zum Desert, noch ein Film, wieder Essen, nächster Film, zwischendurch ein bisschen Schlafen, zurückspulen, Film zu Ende sehen, wieder dösen, eine Stunde Tetris gegeneinander spielen, Essen, dösen und noch ein Film. Und schwupps waren die 12 Stunden und 30 Minuten Flugzeit um, viel schneller als wir es uns vorgestellt hatten, befanden wir uns in L.A.
Nach der Landung schreiteten wir durch endlos lange Flughafengänge, aber wir genossen es. Ein bisschen Bewegung tat ganz gut nach dem vielen Sitzen. Der erste Punkt nach einer USA-Reise ist immer die Immigration: Passkontrolle, Interview was man in den USA will, Fingerabdrücke scannen und ein Foto nehmen. Weiter zum Gepäckband. Unsere Koffer stehen bereits schön abholbereit daneben. Weiter zum Zoll und zum Ausgang.
Wow! Hier ist's schön warm! 20 Grad, das macht Freude. Kurz auf den Bus unseres Autovermieters warten, der uns nach 10 minütiger Fahrt zu einem riesigen Areal voll mit Mietwagen chauffierte. Am Schalter zeigte ich meine Online-Reservierung - einen Toyota Corolla. Der freundliche Amerikaner lächelte mich an und meinte, dass sei doch kein Auto für einen Road-Trip. Also liess ich mir einen Toyota Camry aufschwatzen. Für 6$ mehr pro Tag hatte ich nun ein fast nagelneues Auto mit GPS Navigation. Auto suchen, Koffer einladen, Ausgang suchen. Und jetzt hiesse es: Herzlich willkommen im amerikanischen Grossstadtverkehr! Voll begeistert bin ich mittlerweile vom Rechtsabbiegen dürfen bei Rotlicht. Linksabbiegen ist jedoch weniger lustig. Aber das ist eine andere Geschichte. Nach den ersten Verständigungsschwierigkeiten mit dem GPS-Navigationssystem, schaffte ich es dann auch endlich die vorgeschlagenen Wege zu befahren. Am Anfang musste es mir ständig eine neue Route vorschlagen, aber auch so hatten wir dann nach einer Stunde quer durch L.A. unser erstes Hotel in Hollywood gefunden. Ohne GPS ein Ding der Unmöglichkeit.
Nach dem Check-In im Hotel gingen wir noch kurz zum Hollywood Blvd etwas essen und dann ab ins Bett. Hier wars erst 22.00 Uhr - bei euch jedoch bereits sieben Uhr morgends.