Nach dem Frühstück stand heute eigentlich eine Bootsfahrt auf dem Maligne Lake auf dem Tagesprogramm. Wir waren uns aber noch nicht sicher, ob wir diese Cruise wirklich antreten wollten. Denn das Wetter zeigte sich heute feucht und nass. Aber das schlechte Wetter kann uns nichts anhaben. Darum fuhren wir trotzdem zum Maligne Lake. Kaum hatten wir unsere Fahrt angetreten, stellten wir fest, dass wilde Tier dieses Wetter wohl zu lieben scheinen. So trafen wir als erstes einen Wapiti-Hirsch an, der das frische Gras am Medicine Lake genüsslich verschlang und sich auch von Beobachtern wie uns nicht den Geschmack verderben lies.
Als wir die Fahrt fortsetzten, staunten wir nicht schlecht was sich vor unseren Augen abspielte. Eine Schwarzbärin tollte sich mit ihren drei Jungbären nicht weit vom Strassenrand umher. Wir beobachteten dieses Naturschauspiel genüsslich. Wir amüsierten uns prächtig den Jungen beim Spielen zuzusehen. Wenig später trafen wir eine Elch-Kuh, die auf ihren Vorderbeinen kniete, um auch das tiefste und frischeste Gras zum Verzehr zu finden. Einfach nur herrlich zuzuschauen.
Als wir am Maligne Lake ankamen, graste hier eine junge Wapiti-Hirschkuh auf einer Strasseninsel und liess sich in keinster Weisen von den Touristen beirren. Im Anschluss machten wir einen kleinen Spaziergang am See. Die Bootsfahrt anzutreten machte in diesem Wetter einfach keinen Sinn, da der Nebel an den Bergen hing und wir so nichts vom Panorama hätten. Im Anschluss machten wir uns auf zum Maligne Canyon. Auf dem Weg dorthin machten wir erneut Bekanntschaft mit einem Bären. Ein Grizzlybär vertrat sich an einem See die Füsse und erfrischte seine Tatzen immer wieder im See. Er schien ihm noch nicht nass genug zu sein. Es war sehr beeindruckend solch wilde Tiere in der Natur zu beobachten. Schliesslich erreichten wir doch noch den Maligne Canyon und waren erneut beeindruckt, wie sich das Wasser seinen Weg bahnte.
Weil das Wetter einfach nicht besser werden wollte, erholten wir uns zum Schluss in den Thermen der Miette Hot Springs von den Strapazen der vorangegangenen Wandertage. Am Abend genehmigten wir uns nach diesem „wildreichen“ Tag ein feines Stück Bison-Fleisch im hoteleigenen Gourmet-Restaurant. Und wieder ging ein herrlicher und tierreicher Tag in Kanada zu Ende.
(Fabienne)